Vergangenen Sonntag traten die Bärenstädterinnen in Waldkraiburg zur zweiten Runde des Moltencups an. Vier Trainingseinheiten (drei am Tag zuvor und sogar noch eine vor Abfahrt zum Turnier!) steckten den Spielerinnen bis dato bereits in den Knochen. Daher war man gespannt, wofür die letzten Reserven in diesem Turnier wohl reichen würden.
Zunächst traf man auf den Neuling in der BOL, den TSV Brannenburg.
Nach holprigen Anfangsminuten, in denen den Brannenburgerinnen durch die Abwehr zu viel Raum gewährt wurde, belohnten sich die Grafinger Damen für ihr schnelles, treffsicheres Spiel im Angriff zunächst nicht. Doch ab der 13. Minute beim Stand von 8:5 unterbanden sie konsequent die Angriffsversuche der Gegnerinnen, ließen bis zur Halbzeit nur noch vier Treffer zu und erhöhten auf ein 20:9. Auch in der zweiten Halbzeit gelangen wieder viele Tore aus erster und zweiter Welle, wodurch Grafing den Vorsprung kontinuierlich ausbauen konnte. Die konditionell unterlegenen Gegner setzten den frei aufspielenden Grafingerinnern nun kaum noch etwas entgegen. Nach toller Mannschaftsleistung endete das Spiel 35:17.
Einziges Manko: die Torausbeute und besonders die der 7m-Würfe. Lediglich drei von sieben Strafwürfen konnten verwertet werden.
Auch Landesligaaufsteiger Gröbenzell siegte im vorangegangenen Spiel gegen Waldkraiburg souverän mit 36:18. Daher waren die Grafingerinnen im entscheidenden Spiel gegen die jungen Gröbenzellerinnen noch einmal richtig gefordert:
Von Beginn an erlaubte es die starke Abwehr der Grafingerinnen den Gegnerinnen jedoch nicht, ihr schnelles Angriffsspiel durchzusetzen. Bis zum Stand von 4:4 wechselte die Führung ständig, ehe sich die Grafingerinnen anschließend innerhalb von sechs Minuten einen Vorsprung von fünf Toren erarbeiten konnten. Im Angriff glänzte besonders Jenny Reimer, die fast aus jeder erdenklichen Lage und auch im Kampf gegen drei Gegnerinnen, den Ball im Tor unterbringen konnte. Auch die Torhüterinnen zeigen schöne Paraden, manche Rückraumwürfe wurden sogar gefangen.
Trotz müder Beine und Arme schufteten die Damen unermüdlich in Abwehr und Angriff weiter, sodass man mit einem 16:13 in die Halbzeitpause ging.
In Durchgang zwei besann man sich darauf, weiter konzentriert zu bleiben und nun nicht einzubrechen.
Und tatsächlich: Die Bemühungen der Gegnerinnen, das Spiel noch einmal zu drehen, reichten in den verbleibenden 30 Minuten gegen die kämpfenden Damen aus Grafing einfach nicht aus, sodass Grafing das Spiel mit 31:30 für sich entschied.
Das Weiterkommen in die dritte Runde des Moltencups und das Comeback von Torhüterin Caro Swiderski bilden das Sahnehäubchen des so positiven Trainingswochenendes, ein Beweis für die Harmonie in der (neuen) Mannschaft. Das Team um Igor Lukac und Uli Beck präsentiert sich derzeit in Topform, und fiebert dem Saisonstart am 23.09 in Innsbruck nach langer Vorbereitung entgegen!
Es spielten:
Caro Swiderski, Janine-Jennifer Völkel (beide im Tor), Sophia Werth (5), Franziska Hirtreiter (12/3), Elisabeth Reindl (5), Charlotte Oslmeier (7), Clara Hipp (6/1), Sonja Morath (3), Joelle Korhammer (6), Annika Germer (6), Jenny Reimer (16)