„Das ist kein Beinbruch“, meint Martina Broß, Trainerin der Bezirksoberliga-Handballerinnen aus Grafing nach der ersten Saisonniederlage gegen den ESV Freilassing am vergangenen Sonntag.
Bei der Ausgangslage, erster gegen vierten Platz, ging Grafing sicher als Favorit in das Spiel. Jedoch war den Grafingerinnen klar, dass man gegen hochmotivierte Freilassingerinnen antreten wird, die sich die Chance auf den Titel weiterhin wahren wollen.
Schon zu beginn zeigte sich, dass es eine torreiche Partie wird. Keine Mannschaft konnte sich auf mehr als zwei Tore Vorsprung absetzen bevor die andere nicht wieder ausglich. Früh zeigten sich aber Probleme in der Abwehr der Gastgeber, die vor allem auf mangelnde Absprache und zu wenig Engagement zurückzuführen waren. Dennoch schaffte es das Broß-Team am Ende der ersten Halbzeit, seine Qualitäten wie das schnelle Spiel auszuspielen, und sich mit einer drei Tore Führung in die Pause zu verabschieden (19:16). Die Kabinenansprache bemängelte besonders die Abwehr und das fast fehlende schnelle Spiel nach vorne. Motiviert sich weiter abzusetzen, starteten die Grafingerinnen in die zweite Hälfte. Jedoch erreichte Freilassing nach nur wenigen Minuten den Ausgleich und sogar eine knappe Führung (25:27). Zu inkonsequent wurden die guten Werferinnen der Gäste attackiert, weswegen ihnen immer wieder zu leichte Treffer gelangen. Aufgeben wollten die Gastgeberinnen jedoch nicht, angeführt von einer starken Theresa Böttcher auf der Spielmacherposition und Sara Broß, die trotz Krankheit die Abwehr immer wieder ausspielte, blieb man im Spiel. Erst in den letzten Minuten konnte sich Freilassing erstmals mit vier Toren absetzen. Die Umstellung auf eine offensive Manndeckung ermöglichte zwar noch einmal Tore seitens Grafing. Die erste Niederlage in der Saison konnte man aber nicht mehr verhindern. Beim Endstand von 37:39 ertönte das Schlusssignal. Grafings Spielerinnen war die Enttäuschung sichtlich ins Gesicht geschrieben. Trainerin Broß beschwichtigte aber: „Wir werden es als Weckruf nutzen und versuchen, an unseren Fehlern zu arbeiten. Es ist noch lange nichts entschieden.“
Es spielten: Caroline Swiderski und Evelyn Kaiser im Tor, Franziska Hirtreiter (2), Clara Hipp (3), Sara Broß (11), Richardis Schurer (13/8), Nina Richter (3), Theresa Böttcher (2), Jenny Reimer (3), Elisabeth Reindl.