Trotz der deutlichen Niederlage der zweiten Damen gegen die Gäste aus Brannenburg, die noch ungeschlagen an der Tabellenspitze der Bezirksliga stehen, waren das Trainergespann Kathrin Ernst und Erika Hegenbart stolz auf ihre Mädels. Denn die Vorzeichen standen nicht gut. Von insgesamt 10 Spielerinnen auf der Bank waren vier gesundheitlich stark angeschlagen, Anna Brantsch konnte nach 10 Minuten gar nicht mehr spielen. Somit hatte man nur noch zwei Auswechselspielerinnen, die sich  auf der Bank hauptsächlich mit Nase putzen und Husten beschäftigten. Also waren die Erwartungen auch nicht zu hoch angesetzt. Vorgabe vor dem Spiel: kämpfen und vor allem nicht abschießen lassen. Und die Grafinger Reserve gab wirklich alles. Bis zum 5:5 konnte man sogar auf Augenhöhe spielen, ehe Brannenburg seine Führung kontinuierlich ausbaute. An dieser Stelle im Spiel schwanden auf Seiten der Gastgeber langsam die Kräfte. Denn vor allem gegen die 5:1 Abwehr der Gäste rieb man sich auf. Es brauchte viel Bewegung, um sich dann im 1gegen1 erfolgreich durchsetzen zu können. Der Pausenpfiff beim Stand von 10:16 kam für die Grafinger zur rechten Zeit. Man mobilisierte nochmal alle Kräfte und nahm sich wie vor Spielbeginn besprochen fest vor, sich nicht abschießen zu lassen. Allerdings war dies leichter gesagt als getan. Man erspielte sich zwar im Angriff schöne Tormöglichkeiten, dem erfolgreichen Abschluss des Torwurfs stand dann aber zumeist die Latte, der Pfosten oder die Torfrau im Weg. Hinzu kamen dann Mitte der zweiten Halbzeit viele technische Fehler, die es den Brannenburgerinnen ermöglichten, durch einfache Tore auf ein zwischenzeitliches 15:28 davon zu ziehen. Trotz dieser aussichtslosen Lage gab die junge Grafinger Garde nie auf, kämpfte immer weiter und konnte noch ein bisschen Ergebniskosmetik zum 21:31 Endstand betreiben.

Kommenden Samstag geht es nach Erlstätt. Laut Tabelle ist dies ein Gegner auf Augenhöhe, der aber auch für Überraschungen gut ist, wie ihr Sieg gegen Anzing beweist. Bleibt zu hoffen, dass die Mädels bis zum Wochenende wieder einigermaßen gesund sind, um dann wieder volle 100 Prozent auf das Parkett schmeißen zu können.

Für Grafing spielten: Nicole Lingner (im Tor), Sabrina Symanski, Eli Reindl (3/1), Lena Kinzner (3/1), Sophia Kinzl (1/1), Marlene Gaßner (6/1), Bianca Grebenar (1), Anna Brantsch (2/1), Charly Oslmeier (3), Julia Haberl (2).