Wie so oft herrschte bei der Grafinger Reserve mal wieder Spielermangel. Denn entweder sind alle da oder eben mehrere nicht. So wie vergangenen Sonntag. Mit Julia Haberl und Julia Gassmann (beide verhindert) und Sophia Kinzl (krank) fehlten drei Stammspielerinnen. Zwar spielte mit Jasmin Rawe zum ersten Mal unser neuer Zugang fürs Tor, doch für die Feldspieler zum Wechseln hatte man mit Klara Koller und Barbara Gstöttl nur zwei Damen, die sonst eigentlich nicht spielen. Vielen Dank fürs Aushelfen. Als man beim Aufwärmen bemerkte, dass Traunstein auch nur zu neunt angereist war, stieg die Zuversicht seitens des Trainergespanns Kathrin Ernst und Erika Hegenbart. Man forderte vor dem Spiel volle Konzentration in der Abwehr und wenn konditionell möglich ein schnelles Spiel nach vorne. Gesagt – Getan, sehr zu Freude für die Trainer. Man erkämpfte sich in der Abwehr immer wieder Bälle, die dann per Konter oder zweiter Welle im Tor der Traunsteinerinnen untergebracht wurden. Bis zum 12:6 setzte man sich ab, ehe sich in der Abwehr Unkonzentriertheiten einschlichen und im Spiel nach vorne die Bälle unnötig weggeschmissen wurden. Traunstein verkürzte in dieser Phase über ein 14:10 zu einem 17:12 Pausenstand. In der Halbzeit wurden die oben genannten Probleme besprochen und gefordert, den Beginn der zweiten Hälfte nicht wie so oft zu verschlafen, sondern an der Leistung der ersten Halbzeit anzuknüpfen. Und wieder: gesagt – getan. Vor allem Marlene Gassner und Eli Reindl waren hellwach und trafen über Konter und schöne Einzelaktionen am laufenden Band. Beim Stand von 23:12 für die Gastgeberinnen trafen die Gäste erstmals in der zweiten Halbzeit. Doch dem Grafinger Torreigen tat dies keinen Abbruch. Über ein 31:16 erspielte man sich einen Endstand von 36:20. Überschattet wurde die sehr faire Partie leider von zwei Verletzungen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit verletzte sich Traunsteins stärkste Spielerin unglücklich am Knie (gute Besserung auf diesem Weg) und kurz darauf erlitt Grafings Sabrina Symanski nach einem unglücklichen Zusammenprall eine Gehirnerschütterung (auch hier gute Besserung).

Nächste Woche trifft man zum ersten Mal in dieser Saison auf Ebersberg, die bis jetzt gute Leistungen zeigten. Ab 18.45 Uhr steigt das Derby in der Halle der Kreisstadt. Es darf ein spannendes Spiel erwartet werden. Denn nach momentanem Stand ist die Grafinger Reserve am Samstag gut besetzt – Derby will ja schließlich jeder spielen.

Für Grafing spielten: Nicole Lingner und Jasmin Rawe(im Tor), Sabrina Symanski, Eli Reindl (12/1), Lena Kinzner (2/1), Bianca Grebenar, Marlene Gassner (14/1), Charly Oslmeier (7), Barbara Gstöttl (1), Klara Koller.