Nach der hohen Niederlage im ersten Saisonspiel gegen den TSV Simbach haben sich die Handballdamen des TSV Grafing für ihr erstes Heimspiel  am vergangenen Samstag gegen die TG Landshut viel vorgenommen. Zunächst sah es auch danach aus, dass die Mannschaft von Martina Broß sich nun besser in der neuen Liga zurecht findet. Der Anfang der Partie war sehr torarm, Grafing ging zwar 0:2 in Rückstand, konnte aber schnell durch Tore von Sara Broß und Richardis Schurer ausgleichen. In den folgenden Minuten sah man eine ausgeglichene Partie: Sobald einer der Kontrahenten in Führung ging, glich der andere postwendend aus. Die Defensive, im vorherigen Spiel noch zu wenig beherzt, zeigte nun deutlich mehr Kampfgeist. Allen voran Nina Richter, die auf der für sie ungewohnten Halbposition deckte und sich kaum Fehler leistete und Sara Broß, die die Spielmacherin der Gäste im Griff hatte. Bis zur 22. Minute war die Begegnung auf einer Augenhöhe. Bis Grafing eine unglückliche Zwei-Minuten-Zeitstrafe kassierte und in Unterzahl 12:15 in Rückstand geriet. Dieser Rückstand von drei Toren konnte bis zum Halbzeitpfiff nicht mehr aufgeholt werden, der Stand von 16:19 war für Grafing jedoch noch kein Grund, die Partie abzuschreiben. Trainerin Broß appellierte in ihrer Halbzeitansprache an die Mannschaft, in der Abwehr noch mehr zu kämpfen und im Angriff die Chancen richtig auszuspielen. Motiviert, die Begegnung schnell zu ihren Gunsten zu drehen, ging die Grafinger Mannschaft in die zweite Hälfte. Jedoch war der Start alles andere als gelungen. Während sich Grafing wohl noch in der Pause sah, legten die Gäste aus Landshut nach und erhöhten ihren Vorsprung in wenigen Minuten auf 16:24, erst nach über 9 Minuten gelang Grafing der erste Treffer in dieser Halbzeit. Grafing konnte sich zwar noch etwas fangen, insbesondere Jenny Reimer zeigte tolle Aktionen im Angriff trug dazu bei, dass Grafing wieder auf fünf Tore verkürzen konnte (20:25). In der Abwehr boten sich den Landshuterinnen jedoch zu viele Lücken, die die Spielerinnen zu nutzen wussten. Am Ende trennten sich die Mannschaften beim Stand von 26:37. Trainerin Broß zeigte sich zwar enttäuscht, sah jedoch schon eine deutliche Leistungssteigerung zum ersten Spiel: „ Es war kein durchwegs schlechtes Spiel, ich habe viel gesehen, auf dem wir aufbauen können. An der Abwehrleistung müssen wir aber dringend arbeiten, wir kassieren noch deutlich zu viele Tore.“ Nächsten Samstag macht sich ihr Team auf den Weg nach Günzburg und hofft auf die ersten Punkte der Saison.

Es spielten: Evi Kaiser im Tor, Sophia Werth (1), Franziska Hirtreiter, Joelle Korhammer (1), Clara Hipp (1), Sara Broß (7), Richardis Schurer (3/1), Sonja Morath (2),Nina Richter (3), Jenny Reimer (8/3).