Viel Platz war auf der Grafinger Bank beim Auswärtsspiel in Ismaning nicht mehr frei, da man mit 13 Spielerinnen, zwei Trainern und der moralischen Unterstützung durch die kranke Nina Richter anreiste. Zur Freude der Mannschaft haben sich auch einige Grafinger Fans auf den Weg in die Hölle Süd gemacht, um lauthals anzufeuern.
Mit voller Bank, vollem Selbstvertrauen und voller Unterstützung betrat die junge Mannschaft das Spielfeld. Dementsprechend fulminant lag man bereits nach 55 Sekunden mit 2:0 in Front. Von dem kurzen Schock erholte sich Ismaning aber recht rasch und stieg ebenfalls ins Spielgeschehen ein.
Igor Lukacs Plan, die Gegnerinnen in den ersten 10 Minuten zu überlaufen, hatte nur mäßig Erfolg, weil man sich zwar wunderschöne Torchancen erspielte, aber immer und immer wieder an der Torhüterin scheiterte. Dies nutzte die Heimmannschaft natürlich und nahm Grafing die Führung ab. Zu allem Übel gesellten sich zu den Fehlwürfen dann auch noch viele Fehlpässe, die die Ismaningerinnen geschickt durch ihre offensiv agierende 5:1 Deckung provozierten. Somit machte man Ismaning leichtes Spiel und lag kurzzeitig sogar mit 3 Toren zurück.
Nach 15 Minuten beruhigte sich das hudelige Spiel der Grafingerinnen, man überwand die Ismaninger Torhüterin endlich wieder und holte sich die Führung zurück. Der 11:14 Halbzeitstand für Grafing war vor allem auch Caro Swiderskis Verdienst, denn sie entschärfte während der Aufholjagd einige freie Würfe.
Technische Fehler hatte man sich im ersten Durchgang zu Genüge geleistet, weshalb Igor Lukac keine weiteren mehr dulden wollte. Auch in der Abwehr forderte er mehr Absprache und Konsequenz.
Durch das Erzielen von 5 Toren in Folge konnte man sich zu Beginn des zweiten Durchgangs endlich einen komfortabelen, verdienten Vorsprung (12:21) ergattern. Die darauffolgende Auszeit der Heimmannschaft tat dem Lauf der Grafingerinnen aber keinen Abbruch, denn wieder traf man 5 Mal in Serie und das sogar in Unterzahl! Beim Stand von 13:26 knapp 13 Minuten vor Schluss, ließ die Konzentration der jungen Damen aber erheblich nach, denn Ismaning konnte seinerseits nunmehr einfache Tore erzielen und den Rückstand verkürzen. Aufgrund des großen Vorsprungs war die Führung der Gäste aber nicht mehr gefährdet. Nach zwei unnötigen Zeitstrafen in der letzten halben Minute beendeten die Grafingerinnen das Spiel zu fünft.
Der 22:31- Sieg hielt Höhen und Tiefen für das Trainergespann Igor Lukac und Uli Beck bereit. Es gelinge schon viel, aber es gebe auch noch einiges im Training zu verbessern.
Vielleicht gibt es dies ja schon nächstes Wochenende beim ersten Spiel in heimischer Halle gegen den PSV München zu bestaunen (Sonntag 15.10.2017, 16:30 Uhr).
Es spielten:
Caro Swiderski und Janine-Jennifer Völkel im Tor, Sophia Werth (1), Franziska Hirtreiter (5/3), Elisabeth Reindl, Charlotte Oslmeier (2), Clara Hipp (5), Sonja Morath (3), Joelle Korhammer (2), Julia Birkmaier, Bianca Grebenar (1), Jenny Reimer (10/4), Annika Germer (2)