Nicht ganz unerwartet haben die Handballdamen des TSV Grafing am vergangenen Samstag bei der TG Landshut verloren. Landhut, die als Tabellenzweiter die Elften aus Grafing empfingen, war klar favorisiert. Dennoch konnte die Mannschaft von Martina Broß die Begegnung erstaunlich lange ausgeglichen gestalten. Ohne Jenny Reimer, die sich im vorherigen Spiel verletzte, und langzeitverletzte Theresa Böttcher war besonders der Rückraum Grafings geschwächt.
Grafing erwischte sogar den besseren Start und konnte durch einen Gegenstoßtreffer von Sara Broß in Führung gehen. Davon unbeeindruckt netzte auch Landshut ein und die Begegnung nahm schnell fahrt auf. Bis zum 6:7 für Grafing in der 13. Minute ging Grafing sogar immer wieder knapp in Führung. Dann jedoch nahmen die Lanshuterinnen die Zügel in die Hand und zogen auf bis zu vier Tore weg (12:8). Für die Grafinger Mannschaft war dies jedoch noch kein Grund, die Partie abzuschreiben. Bis zum Halbzeitpfiff kämpften sie sich wieder auf einen zwei Türe-Rückstand ran (17:15). In der Halbzeit wurden vor allem Möglichkeiten besprochen, die starke Landshuter Abwehr zu bezwingen. Diese hinderte Grafing daran, strukturierte Angriffe aufzubauen und zwang die Spielerinnen zu vielen Einzelaktionen.
Bis zur 44. Spielminute konnte Grafing mit den Niederbayern noch mithalten. Der Anschlusstreffer zum 22:21 von Nina Richter hätte die Mannschaft noch einmal motivieren können. Landshut machte ihnen dann aber einen Strich durch die Rechnung. Durch viele technische Fehler Grafings konnten die Gastgeberinnen ohne viel Aufwand ihre Führung ausbauen und für eine Spielentscheidung sorgen. Bei den vielen freien Würfen konnten auch Grafings Torhüterinnen Elisabeth Gschwendtner und Janine-Jennifer Völkel wenig entgegensetzen. In der Schlussphase bissen sich Grafings Spielerinnen in kräfteraubenden Einzelaktionen die Zähne an Landshuts Defensive aus anstatt in Ruhe Chancen zu erspielen. Die mangelnde Konzentration in der Schlussphase führte auch dazu, dass Grafing nur noch drei Tore werfen konnte. Dadurch fiel der Endstand von 30:24 zwar höher aus, als es der Spielverlauf ausdrückte, für Grafing war dies jedoch kein Beinbruch. „Landshut war von vornherein kein Gegner, den man besiegen muss. Die wichtigen Punkte müssen wir uns in anderen Spielen erkämpfen.“, resümierte Broß nach der Begegnung.
Es spielten: Elisabeth Gschwendtner und Janine-Jennifer Völker im Tor, Sophia Werth, Franziska Hirtreiter (2), Munevera Maslic, Clara Hipp (2), Sonja Morath (2), Sara Broß (6/2), Richardis Schurer (6/2), Nina Richter (3), Charlotte Oslmeier (3), Annika Germer.