Am Sonntag bestritten die Handballdamen des TSV Grafing bereits das erste Pflichtspiel für die neue Saison. Im Rahmen der ersten Runde des Bayerischen Handballpokals, dem sogenannten Molten Cup, wurde mit dem TSV Herrsching eine Mannschaft empfangen, gegen sie sich Grafing auch in der Landesliga duellieren wird.

Das Herrschinger Team, das schon zwei Landesligajahre hinter sich hat, spielte in der vergangenen Saison vor allem eine beeindruckende Hinrunde, die ihm zu Saisonende einen Platz in der Tabellenmitte sicherte. Die Grafinger Mannschaft um Trainerin Martina Broß, frisch aus der Bezirksoberliga aufgestiegen, sah sich also nicht in der Favoritenrolle. Dennoch wollten die Bärenstädterinnen alles geben, und ein schönes Spiel abliefern.

Ihrer Favoritenrolle gerecht gingen die Gäste aus Herrsching mit 0:1 in Führung. Anders als vielleicht erwartet sollte es jedoch ihre einzige Führung im Spiel bleiben. Mit einem sensationellen Lauf konnte sich Grafing zur 15. Minute mit 10:1 absetzen. Eine tolle Abwehrleistung ermöglichte viele Ballgewinne, die die Spielerinnen um Sara Broß in schnellen Kontern zu Toren verwandelten. In der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit schwächelten die Gastbereinnen dann zwar, konnten aber eine komfortable 16:8 Führung mit in die Kabine nehmen. Dies war auch ein Verdienst von Torhüterin Caroline Swiderski, die sehr schöne Paraden zeigte.

Die Ansage der Halbzeit war klar: Nicht an die letzten 15 Minuten anknüpfen, sondern wieder mit viel Tempo und Engagement wie im ersten Viertel Spielen. Gesagt – getan. Nach weiteren 10 Minuten führte Grafing mit 23:11. Im Tor agierte nun Evelyn Kaiser und zeigte ebenfalls tolle Aktionen. Swiderski tobte sich derweil auf dem Feld aus. Zwar konnten die Gastgeber auch in der zweiten Halbzeit keine konstante Leistung zeigen und ließen wieder nach, am Grafinger Sieg konnte das jedoch nichts mehr ändern. Beim Stand von 28:19 trennten sich die Kontrahenten. Trainerin Broß zeigte sich zufrieden: „Wir haben erst ein Trainingsspiel in der Vorbereitung bestritten und auch sonst noch nicht viel mit Ball trainiert, da sind Fehler noch ganz normal. Insgesamt hat meine Mannschaft aber eine gute Leistung gezeigt.“

Es spielten: Caroline Swiderski und Evelyn Kaiser im Tor, Anna Brantsch, Franziska Hirtreiter (3), Salome Weininger, Clara Hipp (2), Lisa Fuchs, Sara Broß (6), Richardis Schurer (7), Nina Richter (3), Theresa Böttcher (1) und Jenny Reimer (6/1).