Im letzten Punktspiel 2017 empfing man die Damen des TSV München Ost zu einem ungewohnten Nachholspiel unter der Woche. Trotzdem nahmen sich zur Freude des ganzen Teams viele Grafinger Fans Zeit, die junge Damen in der Jahnsporthalle zu unterstützen.

Mit dem Anpfiff legte Grafing auch gleich los wie die Feuerwehr! Nach lediglich knapp zwei gespielten Minuten lag man mit 3:0 in Führung. Von diesem Schock erholten sich die Münchner Damen aber recht schnell, denn Grafings anfängliche Überlegenheit schwand zusehends: München Osts Angriff profitierte oft von den gut platzierten Rückraumwürfen oder den „last minute“ Ablegern auf dessen riesige Kreisspielerin. Außerdem störte die Manndeckung gegen Torgarantin Jenny Reimer Grafings Aufbauspiel.
Bis zur zwanzigsten Minute verfolgten die Zuschauer ein enges Spiel, in dem es München Ost oft gelang, provozierte Fehlpässe im Gegenstoß gnadenlos auszunutzen. Dank Torhüterin Völkel konnte Grafing aber stets an einer knappen Führung (9:8) festhalten.
Dann erzielte Rückraumspielerin Joelle Korhammer drei wichtige Treffer in Folge, die die Mannschaft wieder an die spritzige Anfangsphase anknüpfen ließ. Die gute Abwehr und der sichere Angriff bescherten darausfolgend erstmals einen Vorsprung von fünf Toren (14:9).
Die letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit gestalteten sich daraufhin aber wieder viel zu hektisch, indem mehrere erzwungene Kreisanspiele in den Händen der Gegner landeten, die Abwehr löchrig und Angriffe allgemein zu schnell abgeschlossen wurden, sodass man nur mit einem 15:13 in die Kabine ging.

Hauptaugenmerk des Trainergespanns Lukac/Beck richtete sich in der Halbzeitansprache auf die Reduzierung der technischen Fehler und eine ruhigere Spielgestaltung.

In die zweite Hälfte schien Grafing zunächst wieder besser zu starten, wobei eine günstige Überzahlsituation aufgrund fehlender Konsequenz erneut nicht genutzt wurde. Auch der Angriff ließ sich nur zäh in Schwung bringen, da sich Jenny Reimer immernoch in Manndeckung befand und die Außenspieler zusätzlich kurz gedeckt wurden. Einfache Tore durch Gegenstöße und äußerst freie Würfe bleiben meist ungenutzt. Gelegentlich konnte sich Jenny Reimer aber geschickt aus der Manndeckung lösen und teilweise sogar ordentlich bedrängt Torchancen verwerten. Generell riefen die Grafingerinnen auch in Durchgang zwei recht schwankende Abwehr- und Angriffsleistungen ab. Ohne die wichtigen Paraden von Torhüterin Swiderski hätte München Ost den Spielstand beinahe noch egalisiert. Selbst die Auszeit fünfeinhalb Minuten vor Schluss blieb ohne Erfolg. Mit Ach und Krach rettete
Grafing einen knappen Endstand von 25:22.

Insgesamt war die Begegnung eine äußerst zähe Angelegenheit, bei der sich Grafing nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat. Angesichts der Umstände eines Nachholspiels unter der Woche und trotz der dürftigen Leistung ist die gesamte Mannschaft aber heilfroh, zwei Punkte ergattert zu haben.

Bevor es aber in die wohlverdiente Weihnachtspause geht, müssen die Damen noch am kommenden Samstag (09.12.17) in der dritten Pokalrunde im Moltencup in Winkelhaid gegen Gegner aus der Landes- und Bayernliga ran.

Es spielten:
Caro Swiderski und Janine-Jennifer im Tor, Franziska Hirtreiter (2/1), Elisabeth Reindl (1), Charlotte Oslmeier (3), Clara Hipp (3), Sonja Morath (1), Munevera Maslic, Joelle Korhammer (5), Nina Richter (2/1), Annika Germer, Jenny Reimer (8/2)