Im Hinspiel gegen die SG Biessenhofen-Marktoberdorf landeten die Handball Damen des TSV Grafing einen Überraschungscoup und ihren ersten Saisonsieg. Somit hat sich die Mannschaft von Martina Broß viel vorgenommen, um nach dem knappen Sieg gegen München Laim weitere Punkte in der Rückrunde einfahren zu können.

Grafing startete gut und konnte nach einem Ballgewinn das 1:0 durch Richardis Schurer erzielen. Bis zum 3:1 wurde die Führung auch weiter ausgebaut. Bis die Gäste auch ins Spiel kamen und es  durch einen vier-Tore-Lauf drehen konnten und 3:5 in Führung gingen. Doch die Grafingerinnen gaben sich nicht auf und konnten ausgleichen. Anschließend sah man ein sehr ausgeglichenes Spiel, in dem sich keiner der Kontrahenten absetzen konnte, wohl auch, weil auf beiden Seiten viele Fehler gemacht wurden. Die Gastgeberinnen konnten durch ihre offensive Abwehr zwar viele Bälle gewinnen, verpassten es aber, diese konsequent zu verwandeln. „In dieser Phase hätten wir uns eigentlich absetzen können. Wir haben uns aber zu viele vermeidbare Fehler geleistet, die das verhindert haben.“, So Trainerin Broß. Auch eine knappe 11:9 Führung wurde kurz vor dem Halbzeitpfiff noch vergeben. Somit musste sich Grafing zur Halbzeit mit einem 11:11 zufrieden geben.

Das Ziel war klar: Weiterhin durch die offensive Abwehr einfache Bälle gewinnen und diese nun auch konsequent verwandeln. Doch die vorgenommene Strategie schien nicht ganz nicht aufzugehen, man sah in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff weiterhin ein ausgeglichenes Spiel. Ab der 41. Minute gewann die SG Biessenhofen-Marktoberdorf jedoch die Oberhand und konnte sich auf bis zu drei Tore absetzen (16:19). Doch Grafing wollte dem noch etwas entgegensetzen. Durch zwei Tore von Sara Broß konnten sie Luft gutmachen und kratzen am Ausgleich (19:20). Dieser wollte jedoch nicht gelingen, da Grafing nun besonders im Abschluss einige Chancen liegen gelassen hat. Langsam zeichnete sich auch der enorme Kraftaufwand, den das offensive Abwehrsystem kostet, ab. Biessenhofen konnte sich fünf Minuten vor Schluss auf fünf Tore absetzen (21:26). Durch eine Umstellung auf eine Manndeckung und vergebene Chancen der Gäste konnten die Grafing zwar noch einmal rankommen, am Ende fehlte es jedoch an Zeit und Kraft. So mussten sie ein bitteres 25:27 hinnehmen.

„In diesem Spiel wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen, deswegen ist es natürlich enttäuschend. Dennoch haken wir das Spiel schnell ab, im Abstiegskampf können wir es uns nicht leisten, dass wir einem Spiel lange hinterhertrauern.“, so Trainerin Martina Broß nach der Begegnung.

Es spielten: Elisabeth Gschwendtner im Tor (1), Sophia Werth, Franziska Hirtreiter (2/1), Clara Hipp (1), Sonja Morath, Sara Broß (11/4), Richardis Schurer (8), Nina Richter (2), Charlotte Oslmeier, Anika Germer, Jenny Reimer.